Lohnt sich der Kauf eines E-Autos?

Für viele stellt sich die Frage, ob sich der Kauf eines Elektrofahrzeugs neben der ökologischen Komponente auch wirtschaftlich lohnt. Neueste Studien und Vergleiche haben gezeigt, dass es durchaus lohnenswert sein kann, ein E-Auto als Plug-In-Hybrid, Vollhybrid oder rein elektronisch zu kaufen.

Ihre Vorteile

  • Steuervergünstigungen
  • Umweltbonus für E-Auto bis zu 9.000 €
  • Niedrige Stromkosten (Aufladen)
  • Zum Teil frei von Emissionen

Ihre Nachteile

  • Reichweite oft niedrig
  • Höherer Anschaffungspreis als Kraftstoffautos
  • Keine flächendeckenden Ladestationen
  • Stärkere variierende Preise bei öffentlichen Ladestationen

Besonders attraktiv:  Innovationsprämie und Umweltbonus

Der von der Bundesregierung 2016 eingeführte und in Umweltbonus umbenannte Innovationsbonus für den Kauf eines Elektroautos wird bis 2025 verlängert. Antragsberechtigt sind alle Privatpersonen, Stiftungen, Körperschaften, Unternehmen und Vereine, die einen Neuwagen zulassen und diesen für mindestens sechs Monate gebrauchen. Die Höhe des Bonus wurde auf bis zu 9.000 Euro verdoppelt.

In Nordrhein-Westfalen können  Käufer zum Innovationsbonus einen weiteren Bonus in Höhe von 4.000 Euro erhalten. Käufer, die mit einem Nutzfahrzeug von 2,3 bis 7,5 Tonnen liebäugeln, können sogar 8.000 Euro erhalten. Das Land schuf damit Anfang 2019 einen zusätzlichen Anreiz zum Kauf eines E-Autos.

Wie lange gelten Umweltbonus und Innovationsbonus?

Der Umweltbonus, der von der Bundesregierung 2019 beschlossen wurde, gilt für alle ab 05. November 2019 neu zugelassenen Fahrzeuge bis 31.12.2025.

Fahrzeuge, die ab dem 04. Juni 2020 im Rahmen des Corona-Konjunkturprogrammes zugelassen wurden und werden, können noch bis Ende 2021 eine Innovationsprämie erhalten.

Was ist neu beim Umweltbonus?

Die Förderung des Bundes steigt von 3.000 auf 6.000 Euro, sprich sie verdoppelt sich. Der Anteil der Hersteller von 3.000 Euro bleibt unverändert. Addiert man nun die 6.000 Euro vom Bund und die 3.000 Euro vom Hersteller, erhält man eine Umweltprämie in Höhe von 9.000 Euro. Allerdings kann es zwischen den Bundesländern Abweichungen geben.

Wie kann ich die Elektroauto-Prämie erhalten?

Um die Umweltprämie zu erhalten, sollten Käufer wie folgt vorgehen:

  1. Einen Kaufvertrag mit dem Händler schließen. In diesem ist die Händlerprämie vermerkt und bereits vom Listenpreis abgezogen.
  2. Mit diesem Kaufvertrag können Käufer nun die Umweltprämie beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) beantragen.

Für wen kann sich welches Auto lohnen?

Besonders für Pendler und Vielfahrer von kürzeren Stecken kann ein E-Auto lohnenswert sein, denn dieses spart Kosten im Verbrauch und schont zudem noch die Umwelt. Pendler nutzen ihr Auto nahezu täglich, weshalb hier bei einem Brennstofffahrzeug schnell einiges an Kraftstoffbedarf zusammenkommen kann. Dies schont weder die Umwelt noch den Geldbeutel. Daher sind gerade Pendler und Vielfahrer von kürzeren bis mittleren Strecken mit einem E-Auto gut bedient.

Autofahrer, die lange Strecken fahren müssen, sollten eher auf einen Hybrid- und Plug-In-Hybrid-Modell Ausschau halten, denn diese fahren sowohl mit Kraftstoff als auch mit Strom. Sollten also Ladestationen nicht verfügbar sein oder die Zeit für eine Aufladung fehlen, so kann auf den Kraftstofftank zurückgegriffen werden. Plug-In-Hybriden sind hierbei näher am E-Fahrzeug orientiert, denn sie sind in der Regel mit einem größeren Akku ausgestattet.

Wer über die Grenzen hinweg regelmäßig pendeln muss, für den kann sich mehr ein Kraftstoff-Modell lohnen. Grund dafür ist, dass noch nicht alle Länder in der EU gleichmäßig und flächendeckend über Ladestationen für E-Fahrzeuge verfügen. Das Aufladen kann sich dann unter Umständen als schwierig gestalten.

E-Auto-Fahrer sparen bei der Steuer

Für E-Auto-Fahrer gibt es noch einen Vorteil: Sie fahren nach der Zulassung 10 Jahre steuerfrei. Dies gilt aber nur für reine Elektroautos und nicht für Hybriden.

Wie lange dauert eine Aufladung eines E-Autos?

Eine Aufladung eines E-Autos hängt neben der technischen Ausstattung des Elektrofahrzeugs unter anderem auch vom Typ der Ladestation ab. In Europa verbreitet sind öffentliche Ladestationen vom Typ 2 mit 22 kW Leistung, die in einer Stunde für 100 km Fahrstrecke aufladen können.  Zuhause kommen in der Regel etwa 11 kW Leistung zum Einsatz, wodurch sich die Aufladung für 100 km auf zwei Stunden verlängert.  11 kW entsprechen ungefähr einem Herdanschluss. An einer haushaltsüblichen Steckdose können in sieben bis zehn Stunden 150 bis 200 km aufgeladen werden. Wesentlich schneller geht eine Aufladung an öffentliche Schnellladestationen. Diese laden bis zu 350 kW das Fahrzeug innerhalb von rund 5 Minuten für 100 km auf.

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